Freitag, 15. Mai 2015

Vom Great Basin National Park bis vor die Tore des Yosemite National Park

Spontanität ist in vielen Fällen von Vorteil - an diesem Morgen hatten wir aber leider nicht so viel Glück. Geplant war es eigendlich, an einer Tour durch die Lehman Caves teilzunehmen. Jedoch kamen wir etwa 5 Minuten zu spät...
Aber immerhin bekamen wir noch unsere Schuhe desinfiziert. Den aufgrund einer Krankheit für die Fledermäuse in den Höhlen, die von Besuchern von Höhle zu Höhle geschleppt wird, sind einige Vorsichtsmaßnahmen von Nöten um die Tiere zu schützen. Dass die letzte Tour schon aufgebrochen war, fiel natürlich erst nach dem Desinfizieren auf, als wir wieder an der Kasse standen. Der nette Mitarbeiter an der Kasse hatte sich in der Uhrzeit und der Tour vertan. Kein Problem für uns - den immerhin waren unsere Schuhe nun Keimfrei =) - und wir hatten wieder etwas Neues gelernt. Unser zweiter Plan an diesem Vormittag war es, zum Wheeler Peak auf knapp 4000 Metern Höhe zu fahren. Von dort hatten wir einen schönen und kalten Ausblick auf die Umgebung sowie eine kurze Begegnung mit einigen tierischen Bewohnern der Gegend.
Der Weg vor die Tore des Yosemite National Park führte uns einmal quer durch Nevada. Auch wenn die Fahrt recht lange war, faszinierten doch immer wieder die kerzengeraden und meilenweit einsehbaren Landstraßen der USA. Wobei die Beschreibung "gerade" so manches Mal nur für die Richtung galt - den die Straße an sich hatte regelrecht Wellen, die an eine Dühnung auf dem Meer erinnerte.
Irgendwann am Nachmittag erreichten wir dann den Mono Lake. Auf der Landkarte nur ein kleiner Fleck, entpuppte sich der See als ein wirklich schönes Ziel. Ein Spaziergang zwischen den Tuffsteingebilden ist perfekt um nach einer langen Fahrt zu entspannen.
Mit den vielen Informationsschildern gibt es sogar reichlich Möglichkeit etwas über den See und die Entstehung der Tuffsteinformationen zu lernen. Einen Anstoß zum Nachdenken geben sicherlich die unscheinbaren Schilder mit Jahreszahlen darauf. Sie zeigen die Wasserstände des Sees in den verschiedenen Jahren. Wenn man auf den Wegen unterwegs ist, merkt man erst, um wieviel größer dieser See einmal war.


Unsere Zelt wollten wir diese Nacht kurz vor dem Eingang zum Yosemite National Park aufschlagen. Direkt vor dem Park gibt es nämlich einige schöne kleine Campingplätze, die natürlich relativ schnell gefüllt sind.
Wir hatten Glück und könnten am Tioga Lake noch zwischen 3 Plätzen wählen - alle Campingplätze die einige Kilometer vorher an der Straße lagen waren schon voll. Im Rückblick war der Platz am Tioga Lake aber sowieso der schönste. Nicht nur am Abend, mit Blick auf den See, sondern vorallem am nächsten Morgen, als die Sonne auf der anderen Seite des Sees den Tag begrüßte (Bild dazu im nächsten Abschnitt). Bei einer Höhe über dem Meeresspiegel von etwa 3000 Metern muss man sich aber darüber im Klaren sein, dass es in der Nacht deutlich kalt werden kann. Wir hatten etwa 0°C und Raureif auf dem Auto...

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