Dienstag, 26. August 2014

Die Masken die wir tragen ... - Teil 1

Vor einiger Zeit hatte ich eine Idee für eine Geschichte, habe es aber immer und immer wieder verschoben damit anzufangen sie aufzuschreiben.
Doch nun habe ich mich endlich aufgerafft und zumindest schonmal die Einleitung geschrieben. Ich würde mich sehr freuen eure Meinung dazu zu lesen. In Zukunft werde ich dann auch die noch kommenden Teile hier online stellten. Und hoffe darauf dass es euch gefällt :)


Im Moment lasse ich die Geschichte unter dem Namen `` Die Masken die wir tragen  ....´´ entstehen ... :

--------------------------------------- PROLOG -------------------------------------

Regen prasselt an die schon vor langer Zeit ergrauten Fenster, der Geruch von Staub und Moder liegt schwer in der Luft. Die Kerze in meine Hand flackert stetig in dem Luftzug, der in diesem Haus allgegenwärtig zu sein scheint, und taucht den großen Raum in ein schummriges Licht. Das Gefühl von unzähligen Augen beobachtet zu werden jagt mir einen Schauer des Unbehagens über den Rücken und doch weiß ich, dass es nur die Schatten sind, die sich hier noch bewegen.

Das Haus ist schon lange tot.

Es starb mit seinen Bewohnern, einer kleinen Familie, zugezogen aus einem anderen Teil des Landes und doch nie hier angekommen. Sie zogen in dieses Haus, um Ihrem Leben eine neue Richtung zu geben, neue Jobs in einer neuen Stadt, ein neues Leben in einem abseitsgelegenen Haus am Ortsrand, nicht weit entfernt vom der freien Natur und der Stille des Waldes.
Seitdem das Drama um ihren Tod überall zu lesen war, wollte niemand mehr in das alte Haus einziehen. Keine Familie wollte ihre Kinder in dem großen Garten spielen lassen und das alte Wohnzimmer mit Lachen erfüllen. Daher bleibt nur die Erinnerung an das Leben der Verstorbenen in diesen Wänden, an die Schlagzeilen der Medien und der Staub der sich über alles legt, sobald das Interesse der Schaulustigen erstirbt.

Ich erinnere mich an die Familie. An ihr Lachen, als ich sie zum ersten Mal besuchte, an das Weinen, als ich meine Absicht offenbarte und an die Schreie, als ich ihnen die Masken vom Gesicht nahm.
Ich erinnere mich an sie, denn sie lehrten mich die Anwort auf eine Frage, die sich mir schon seit langem stellt:

Wir sind nicht die Maske die wir tragen, aber wenn wir sie aufsetzen, werden wir ihr dann nicht gleich?

Sie lehrten mich, wie falsch die Masken sind die wir alle tragen.

Ich erinnere mich an sie, denn sie waren die ersten, die mir ihr wahres Gesicht hinter der Maske zeigten, als ich sie ihnen nahm.
Doch die Erinnerung verblasst auch bei mir, den auch ich war schon einige Jahre lang nicht mehr dort. War zu sehr damit beschäftigt der Welt zu zeigen, was sich hinter den Masken verbirgt, die wir tragen. War zu sehr damit beschäftigt, meine Mission weiterzuführen, allem Widerstand zum Trotz.

Doch scheint der Widerstand zu gewinnen, denn noch ist die Welt nicht erwacht und doch kann ich meine Aufgabe nicht beenden. Ich habe versagt und ihnen die Gelegenheit gegeben mich einzusperren, über mich zu urteilen und mich zu verdammen. Jetzt sitze ich hier und sie versuchen mir meine Maske zu nehmen, hinter diese zublicken und mich zu verstehen.
Ich sitze in einem schnörkellosem Raum, in einem Gefängnis und mir gegenüber ein Psychiater. Auch er trägt eine Maske. Die sanfte Stimme, die ruhigen und meist netten Worte, das Lächeln. Ich soll erzählen was ich getan habe, warum ich es getan habe und was ich dabei fühlte. Doch gleichzeitig weiß ich, dass er Angst davor hat es zu hören, es zu verstehen.
Ich werde ihm diese Maske nehmen.
Doch nicht jetzt.
Später.
Wenn die Zeit gekommen ist und er verstanden hat, was sich hinter meine Maske verbirgt.

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