So kam es dann auch, dass der Nachmittag schon deutlich fortgeschritten war, bis wir an der Touristen-Information des Grand Canyon NP angekamen - Zeit sich einen Campingplatz für die Nacht zu suchen.
Was im ersten Moment eine schlechte Nachrichten zu sein schienen, sollte uns einen der schönsten Plätze bescheren, auf denen wir unser Zelt bis dahin je aufgestellt hatten.
Die freundliche Dame in der Information warnte uns vor, dass die Plätze im Park und auch der kommerzielle Platz direkt davor, um diese Uhrzeit höchstwahrscheinlich komplett voll sein werden. Zu unserer Erleichterung wusste Sie aber auch für diese Fall Rat und stattete uns direkt mit eine Karte aus, auf der Sie Gebiete einzeichnete, in denen das Wildcamping erlaubt ist - inklusive Empfehlung für die vermeintlich schönsten Stellen.
Und Sie hatte recht. Zum Einen damit, dass die Plätze wirklich schon komplett belegt waren und zum Anderen damit, dass die empfohlene Stelle wunderschön gelegen ist. Um sie zu finden mussten wir nur an der letzten Kreuzung vor dem Park links abbiegen und etwa 6 Meilen in den Wald hineinfahren. Die Belohnung dafür, dass wir uns dabei von Schotter und ein paar Schlaglöchern nicht abschrecken liesen, folgte am Ende der 6. Meile. Eine Feuerstelle zeigte an, dass schon vor uns Camper diesem Platz einen Besuch abgestattet hatten, aber an diesem Abend waren wir die Ersten.
Eine von Bäumen umgebene Lichtung öffnete sich nach Süden hin, um den Blick über die Ebene des Grand Canyon freizugeben. Wir übernachteten somit direkt an der Klippe zum Tal hin und sollte am nächsten Morgen die Chance haben, die Sonne über dem Grand Canyon aufgehen zu sehen.
Aber der nächste Tag hielt noch weitere Überragschungen für uns bereit. Nachdem Sonnenaufgang und einem kurzen Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Eingang des Grand Canyon NP (North Rim).
Um diese Zeit waren diesen Weg anscheinend noch nicht viele Autos gefahren und somit hatte bisher noch niemand die Bison - Herde vertrieben, die kurz vor dem Parkeingang auf und neben der Straße friedlich graste. Ganz langsam bahnten wir unseren Weg durch die Herde, froh darüber, wieder einmal zu den ersten Besuchern an diesem Morgen zu gehören. Als wir einige Zeit später den Park wieder verließen, hatten die Tiere sich nämlich von der Straße zurückgezogen.
Und auch am Grand Canyon hatten wir Glück. Anstatt hunderte Touristen, wie es oft auf Bildern zu sehen ist, teilten wir uns diesen grandiosen Ausblick nur mit drei oder vier anderen Menschen. Keine Hektik, keine Massen, sondern nur Ruhe, wir und der Canyon. Besser konnte es nicht sein. Wir haben zu keiner Zeit bereut nicht auf die Süd - Seite gefahren zu sein, dafür war der Ausblick, der Campingplatz, die Bisons und das Fehlen von Touristen - Massen einfach viel zu schön.
Als die ersten Busse am Canyon ankamen und unzählige Menschen ausspuckten hatten wir uns alles angeschaut und waren gerade auf dem Weg zum Auto. Als nächstes Ziel hatten wir uns das Monument Valley ausgesucht und somit noch einige Meilen Strecke vor uns.
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